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A K T U E L L E S


„Saubere Luft auch ohne Dietwegtrasse“

Pressemeldung März 2024

„Saubere Luft auch ohne Dietwegtrasse“

Das Regierungspräsidium Tübingen (RP) veröffentlichte vor kurzem die Verkehrsuntersuchung zur Ortsumfahrung Reutlingen (Dietwegtrasse). Die Bürgerinitiative (BI) „Keine Dietwegtrasse“ nimmt nun Stellung zu dieser Untersuchung und zu deren Interpretation durch die IHK Reutlingen. Laut BI decken sich die Ergebnisse der Untersuchung mit zwei früheren Gutachten. Andreas Frosch erklärt: „Die Dietwegtrasse führt nur zu einer Verkehrsverlagerung innerhalb des Stadtgebietes, nicht aber zu einer großräumigen Entlastung von Reutlingen. Sie erfüllt also ihre Funktion als Ortsumfahrung nicht. Insbesondere der Verkehr in der Lederstraße würde nur um 5% zurückgehen.“

Frosch betont: „Diese geringfügige Entlastung geschieht u.a. auf Kosten der Verkehrsqualität im Scheibengipfeltunnel“. Dort werde gemäß dem Gutachten bei Realisierung der Dietwegtrasse nur noch die Qualitätsstufe D erreicht, was in Schulnoten etwa der Note „ausreichend“ entspreche bzw. laut Verkehrs-Handbuch „hohen Belastungen, die zu deutlichen Beeinträchtigungen in der Bewegungsfreiheit der Verkehrsteilnehmer führen“.

Dr. Stefan Oberhoff ergänzt: „Die EU wird demnächst eine neue Luftqualitätsrichtlinie verabschieden. Die erfreuliche Nachricht: Die für 2030 geplanten Grenzwerte für Feinstaub PM2.5 und PM10 werden jetzt schon in der Lederstraße eingehalten!“ Diese Tatsache könne jeder Bürger auf dem Datenportal der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg nachprüfen. Lediglich der geplante Jahresmittelwert von 20 µg/m3 NO2 werde momentan noch überschritten, die NO2-Konzentration in der Lederstraße nehme aber seit Jahren kontinuierlich ab.



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Die IHK Reutlingen hat nun in der Presse behauptet, ein Großteil der Fahrzeuge in der Lederstraße benötige im Jahr 2030 eine Ausweichroute, weil die Lederstraße bei den neuen Grenzwerten sofort in den Fokus geraten werde. Oberhoff widerspricht: „Diese Behauptung ist irreführend. Aufgrund der technischen Fortschritte in der Abgasbehandlung wird sich die Luftqualität in Reutlingen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weiterhin verbessern. Es wird also auch mit der neuen Luftqualitätsrichtlinie keine Fahrverbote in der Lederstraße geben!“ Die Ausweichroute, welche die Innenstadt jetzt schon entlaste, würde sich zudem durch die Dietwegtrasse nicht signifikant verbessern. Die Kapazitäten des Scheibengipfeltunnels seien beschränkt, was das Gutachten des RP ganz deutlich gezeigt habe.

Reinhard Beneken fasst zusammen: „Es ist offensichtlich, dass Reutlingen die Dietwegtrasse nicht braucht, um die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Die Kapazitäten müssen anderweitig erhöht werden: Im ÖPNV, im Radwegenetz, auch in der Personenzahl pro Auto. Als „vordringlich“ steht die Dietwegtrasse nur deshalb im Bundesverkehrswegeplan, weil ihr Nutzen die Baukosten von knapp 50 Millionen Euro angeblich um das Zehnfache übersteigt - nach diesem Gutachten eine absurde Annahme.“ Stadtverwaltung und IHK sollen laut der BI der Trasse keine Träne nachweinen, sondern nun das Thema anpacken, welches wirklich dringlich ist: Reutlingen fit machen für den Weg in eine klimaneutrale Zukunft.

Dietwegtrasse hat keine Priorität mehr

Straßenplaner des Regierungspräsidium Tübingen sagen:
Dietwegtrasse hat wegen geringfügigem Nutzen keine Priorität mehr.

21.02.2024

Lange gab es keine Neuigkeiten von den Vorplanungen zur Dietwegtrasse. Am Mittwoch, 21. Februar zierte nun ein großes Luftbild die Titelseite des GEA unter der Überschrift "Gutachten: Dietwegtrasse hat wenig Nutzen". Auf Seite 9 folgten der umfangreiche Artikel "Bye, bye Dietwegtrasse?“ und die Randnotiz "Beerdigung auf Raten" von Andrea Glitz.

Die Lektüre lohnt sich! Leider können wir die Beiträge aus urheberrechtlichen Gründen hier nicht bereitstellen. Aber vielleicht hat ja ein Nachbar noch den GEA, man hat selber einen Online-Zugriff auf das GENIOS-Presseportal (z.B. über die Stadtbücherei RT) oder man schaut sich die Artikel einfach im Foyer der Stadtbibliothek an.

Die Dokumente zur Verkehrsuntersuchung stehen inzwischen auch auf der Homepage des Regierungspräsidiums Tübingen zum Download bereit:

https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/abt4/b464-ortsumgehung-reutlingen/


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Leserbrief: Dietwegtrasse hat keine Priorität mehr

Leserbrief zu den Leserbriefen „Es fehlt noch das Verbindungstück“ vom 09.03.2024
und „Bedeutung für Wirtschaft und Pendler übersehen“ vom 02.03.24

Straßenplaner: Dietwegtrasse hat wegen geringfügigem Nutzen keine Priorität mehr.

Eines ganz klar vorweg: Der Bericht „Bye, bye Dietwegtrasse?“ von Frau Andrea Glitz vom 21.02.2024 ist ein guter, sachlicher Bericht über den aktuellen Stand der Vorplanungen und der Bewertung dieser Ergebnisse durch Herrn Rainer Hölz, Abteilungsleiter Mobilität, Verkehr und Straßen des Regierungspräsidiums Tübingen (RP). Und damit weder die „Darstellung einer Posse“ noch eine „voreilige Schlussfolgerung“ von Frau Glitz!

Beide Leserbrief-Verfasser arbeiten leider mit vielen Behauptungen, subjektiven Bewertungen und leicht durchschaubaren Argumenten.
Die großräumige Verkehrsuntersuchung des Regierungspräsidiums ist nicht „wieder ein neues Gutachten, das viel Geld kostet“, sondern ein ganz normaler Bestandteil im Planungsprozess einer neuen Bundesstraße! Mit der Frage „… was soll das Rest-Verbindungsstück auch für einen Einfluss auf die Verkehrsbelastung der Innenstadt haben?“ zeigt der Verfasser, dass er das im Bundesverkehrswegeplan definierte Projektziel, und damit die Aufgabenstellung für das RP, für die „B464 OU Reutlingen“ gar nicht kennt oder kennen will. Zitat: „Die Zielsetzung der geplanten Ortsumgehung wird darin gesehen, die Ortsdurchfahrt von Reutlingen zu entlasten (Entlastung der Rommelsbacher Straße, Karlsstraße, Eberhardtstraße, Konrad-Adenauer-Straße, Lederstraße und der Oststadt), … Mit dem Lückenschluss soll eine weiträumige und ganzheitliche Umfahrung der Reutlinger Innenstadt hergestellt werden“. Das Ergebnis der aktuellen, großräumigen Verkehrsuntersuchung hat nun erneut gezeigt, dass die Trasse sehr wenig Wirkung auf den überörtlichen Verkehr hat und die bestehenden Straßen nicht überlastet sind. Der mögliche Fahrzeitgewinn wird mit gerade mal 3 Minuten angegeben. Da dadurch das Projektziel nicht ausreichend erreicht werden kann, hat das Regierungspräsidium das Projekt entsprechend neu eingeordnet. Bei diesem geringen Nutzen für den überörtlichen Verkehr ist es außerdem mehr als fraglich, ob die Bundesregierung bei einem Bau der Trasse die Finanzierung des 770 m langen Deckels im Bereich der Orscheläcker übernehmen würde


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Der vorliegende Bericht zeigt sehr deutlich, dass der Bau der Dietwegtrasse nicht „den gesamten Nordraum entlasten würde“! Neben einigen Entlastungen würden auch viele Gebiete und die dort lebenden Bürger (Schanzstraße, Dietweg (am Friedhof), nördliche Rommelsbacher Straße, Degerschlacht, Rommelsbach (Württemberger Straße), Altenburg, …) zusätzlich belastet. Ganz zu schweigen von der völlig neuen Belastung mit mindestens 19.000 Kfz/24 h der innerstädtischen Stadtteile Römerschanze, Storlach, Orschel-Hagen, Sondelfingen und Voller Brunnen! Hier leben im Bereich von 500 m um die geplante Trasse ca. 10.000 Bürger.

Bei der historischen Betrachtung „…kleines Fragment fehlt seit vielen Jahren“ wurde bewusst oder unbewusst weggelassen, dass die Dietwegtrasse ursprünglich geplant wurde, als es den heutigen vierspurigen Ausbau der Bundestraße Rommelsbacher Straße (B464) mit Tunnel und Anschluss an die vierspurige Schieferstraße (B28) beim Burger King noch gar nicht gab! Und genau diese schon vorhandene „Ortsumgehung“ der Bundestraße hat laut der Verkehrsuntersuchung noch Kapazitätsreserven. Aber auch wenn der Verkehr laut den aktuellen Zahlen hier in den letzten 10 Jahren abgenommen hat, brauchen die an diesen Straßen lebenden Bewohner einen besseren Lärmschutz.
Die in den Leserbriefen zitierten alten Rezepte aus der Nachkriegszeit helfen in Zeiten der Klimakrise und der dadurch notwendigen Verkehrswende und Energiewende nicht mehr!

Dr. Stefan Oberhoff, Andreas Frosch
für das Kernteam der BI „Keine Dietwegtrasse“




Leserbrief: Maximaler Lärmschutz

Erstmals „Ruhige Gebiete“ im Lärmaktionsplan von Reutlingen –
wir setzen uns für maximalen Lärmschutz ein!

Am Samstag, 2. September erschien im Reutlinger Generalanzeiger ein ausführlicher Artikel zur aktuellen Fortschreibung des Lärmaktionsplanes der Stadt Reutlingen.
Frau Andreas Glitz geht dabei auch ausführlich auf das in Reutlingen erstmals zum Einsatz kommende Instrument, aus der EU-Umgebungslärmrichtlinie, die „Ruhigen Gebiete“ ein.
GEA+ Leser finden den Artikel hier: https://www.gea.de/reutlingen_artikel,-stadt-reutlingen-sucht-ruhige-gebiete-_arid,6800357.html

Da darin ein für uns wichtiger Aspekt leider nicht vorkam, haben wir diesen Artikel durch folgenden Leserbrief ergänzt:

Maximaler Lärmschutz

Über den ausführlichen Artikel „Auf der Suche nach Stadt-Oasen“ in der Samstagsausgabe des GEA haben wir, die Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“, uns gefreut. Die Vorsorge gegen die weitere Verlärmung unserer Stadt ist ein wichtiges Thema, welches es verdient hat, einer breiten Leserschaft zugänglich gemacht zu werden.

Leider wurde in dem Artikel nur unvollständig wiedergegeben, warum wir uns für das Instrument „Ruhige Gebiete“ einsetzen. Unser primäres Ziel ist es weiterhin, die Trasse zu verhindern, allerdings handelt es sich hierbei um einen politischen Prozess, den die Stadtverwaltung zwar begleiten, aber nicht beeinflussen kann.




Mit den „Ruhigen Gebieten“ hat die Stadtverwaltung jedoch ein kommunales Werkzeug in der Hand, welches sie zum Schutz der Menschen einsetzen kann, falls der Bau der Trasse politisch nicht zu verhindern ist. Zur Erinnerung: Die Dietwegtrasse ist ein Projekt des Bundesverkehrswegeplans, d.h. es existiert praktisch kein kommunales Mitspracherecht mehr.

Ein „Ruhiges Gebiet“ Dietweg/Orscheläcker würde den Handlungsspielraum der Stadtverwaltung und des Gemeinderats deutlich vergrößern, falls die Dietwegtrasse gebaut wird. Der 770 m lange „Deckel“ (eine Art Tunnellösung) im Dietweg-Bereich ist laut Regierungspräsidium Tübingen keineswegs sicher – im schlimmsten Falle müsste ihn die Stadt Reutlingen selbst finanzieren, wenn aus rechtlicher Sicht konventionelle Lärmschutzmaßnahmen ausreichen. Gegen optimale (und damit auch kostspielige) Lärmschutzmaßnahmen, die sich aus einem „Ruhigen Gebiet“ ergeben, könnte nach unserer Überzeugung das Regierungspräsidium keinen Einspruch erheben.

Ein „Ruhiges Gebiet“ Dietweg/Orscheläcker soll also keinesfalls die Trasse verhindern, wie in dem Artikel suggeriert wird, sondern den maximalen Lärmschutz für das Neubaugebiet Orschel-Hagen Süd und alle anderen betroffenen Anwohner gewährleisten, falls die Trasse gebaut wird. Stadtverwaltung und Gemeinderat haben vielfach versprochen, die betroffenen Menschen bestmöglich zu schützen. Es wäre fahrlässig, wenn sie auf dieses Instrument verzichten würden – versetzt es sie doch erst in die Lage, ihre Versprechungen auch umzusetzen.

Andreas Frosch, Dr. Stefan Oberhoff
Kernteam der BI „Keine Dietwegtrasse“
05.09.2023

Umweltspur für die Klimaneutralität

Aktuell wird die Sperrung des Fahrstreifens in der Lederstraße wieder heiß in Reutlingen diskutiert. Die Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“ hat Verkehrszahlen bei der Verwaltung eingeholt und möchte die Diskussion um einen neuen Aspekt erweitern. Es gehe nicht nur um Lufteinhaltung, sondern das übergeordnete Thema sei die Klimaneutralität. Aus diesem Grund schlägt die BI vor, eine permanente Umweltspur in der Lederstraße einzurichten.

„Die in diesem Jahrzehnt getroffenen Entscheidungen und durchgeführten Maßnahmen werden sich jetzt und für tausende von Jahren auswirken.“ zitiert Dr. Stefan Oberhoff den aktuellen Synthesebericht des Weltklimarats. Es gelte also zu überprüfen, inwiefern sich die Lage in der Lederstraße auf das Ziel der Stadt Reutlingen auswirke, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Bundesweit schneidet der Verkehrssektor bekanntlich schlecht ab und reißt regelmäßig die Klimaziele des Bundes-Klimaschutzgesetzes.

Dazu hat die Bürgerinitiative die Entwicklung der Verkehrszahlen in der Lederstraße und im Scheibengipfeltunnel ausgewertet: „Im Jahr 2019 hatten wir das absolute Maximum an Verkehr in Tunnel und Lederstraße, in Summe fast 70.000 Fahrzeuge pro Werktag. Die Schließung des Fahrstreifens in der Lederstraße führte dort zu einem nachhaltigen Rückgang der Verkehrsmenge.

Gleichzeitig steigen die Zahlen im Scheibengipfeltunnel seit 2020 wieder kontinuierlich an. Ursprünglich wurde der Tunnel geplant und gebaut für weniger als 20.000 Fahrzeuge pro Werktag, nach nur wenigen Jahren liegt die Verkehrsmenge schon 35% darüber.“

Das sei eine schlechte Nachricht für die Anlieger des nördlichen Tunnelportals, die unter einer zunehmenden Lärmbelastung leiden. Wenn jetzt allerdings der Fahrstreifen in der Lederstraße wieder geöffnet werde, bestehe die Gefahr, dass in kurzer Zeit die Verhältnisse von 2019 wiederhergestellt seien, also auch in der Lederstraße die Verkehrsmenge wieder auf Rekordzahlen explodiere.

„Damit würden aber die CO2-Emissionen weiter ansteigen, was wir uns schlichtweg nicht mehr leisten können.“ so Andreas Frosch. „Warum ist die Stadtverwaltung nicht konsequent und richtet eine permanente Umweltspur ein? Das würde Reutlingen in mehrfacher Hinsicht auf dem Weg zur Klimaneutralität helfen: weniger Autoverkehr, mehr Platz für klimafreundliche Mobilität von Rad und ÖPNV.“ Auch die Dietwegtrasse muss laut der Bürgerinitiative unter diesem Aspekt betrachtet werden. „Die Trasse hat einen enormen CO2-Rucksack und wird die Klimaziele von Reutlingen torpedieren“.

29.03.2023

Pressemeldung



Pressemeldung der Parents for Future Reutlingen, der VCD-Kreisgruppe Reutlingen, der Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“ und der Scientists for Future Tübingen zum Neujahrsempfang der FDP mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing vom 05.02.2023

Widerspruch gegen Wissing: Ausbau des Straßennetzes steht der Dekarbonisierung entgegen!

Beim Neujahrsempfang der FDP in Reutlingen forderte Bundesverkehrsminister Wissing, die Straßen und Autobahnen in unserem Land weiter auszubauen (die Presse berichtete).

Die Parents for Future Reutlingen, die Kreisgruppe Reutlingen des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), die Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“ und die Scientists für Future Tübingen lehnen diese Forderung des Ministers entschieden ab. Sein Ansatz sei nicht nur umweltschädlich, sondern bekämpfe auch keinesfalls die eigentliche Ursache des Problems: Der Verkehrssektor ist übermäßig abhängig von fossilen Brennstoffen und privaten Fahrzeugen.

Verena Ludwig von den Parents for Future Reutlingen betont: „Der Bau neuer Straßen und Autobahnen wird nur zu mehr Verkehr und Emissionen führen und die Klimakrise weiter verschärfen. Wir brauchen ein umfassendes und ganzheitliches Verkehrskonzept, das der Umwelt, der öffentlichen Gesundheit und nachhaltigen Lösungen Vorrang einräumt. Und als sofortige Maßnahmen müssen das Moratorium des veralteten Bundesverkehrswegeplanes und ein bundesweites Tempolimit eingeführt werden.“

Wissing behauptet, der Ausbau der Straßenverkehrs-Infrastruktur in Deutschland sei notwendig, weil der Güterverkehr auf der Straße bis zum Jahr 2051 um 34 Prozent zunehme und Engpässe beseitigt werden müssen. Diese Behauptung ignoriere jedoch die negativen Umweltauswirkungen, welche der Bau neuer Autobahnen verursacht. Außerdem seien Autobahnen nicht fähig, die Verkehrsüberlastung langfristig wirksam zu lindern. Dr. Stefan Oberhoff von den Scientists for Future Tübingen erklärt: „Wissenschaftliche Studien zeigen deutlich, dass der Ausbau der Straßen zu einem Anstieg der gefahrenen Kilometer führt und schließlich zu den gleichen Staus wie zuvor. Die Entlastung ist also nur temporär – was auch der wissenschaftliche Dienst des Bundestags festgestellt hat.“

Andreas Frosch von der Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“ ergänzt: „Die Engpässe liegen in der vorhandenen, aber maroden Infrastruktur. Statt neuen Straßenbau zu forcieren, müssen mit höchster Priorität die kaputten Straßen, Brücken, Tunnel und Bahnstrecken saniert werden! Zumal Deutschland nach Japan bereits das dichteste Straßennetz der Welt besitzt.“





Wissing erwähne zudem mit keinem Wort, auf welchem Szenario seine Prognose basiert. „Das Weltverkehrsforum hat 2021 mehrere weltweite Szenarien durchgerechnet. Die klare Aussage: Selbst wenn wir im Verkehrssektor alle aktuell geplanten Zusagen zur Dekarbonisierung umsetzen, steigen die Emissionen weiterhin - aufgrund der steigenden Verkehrsnachfrage. Wir brauchen wesentlich ehrgeizigere Maßnahmen!“, so die VertreterInnen der Gruppen.

Der Bauprozess von Straßen erfordere erhebliche Mengen an Energie, Material und Landverbrauch, und die Nutzung dieser Straßen werde zu einer erhöhten Luft- und Lärmbelastung und zu einem Verlust an biologischer Vielfalt führen. Zunächst werde der erhöhte Fahrzeugverkehr auch zusätzliche CO2-Emissionen bewirken, da die Umstellung der Flotte auf regenerative Antriebe sehr langwierig sei. Die engagierten BürgerInnen heben scharf hervor: „Das können wir uns einfach nicht mehr leisten! Der Verkehrssektor verfehlt schon jetzt die gesetzlich vorgeschriebenen Klimaziele.“

Wissings Aussage, dass der Güterverkehr auf der Straße transportiert werden muss, da die Kapazität der Schiene nicht ausreicht, sei kurzsichtig. Peter Stary, Sprecher der VCD-Kreisgruppe Reutlingen: „Es war eine politische Entscheidung, die Schiene zu vernachlässigen. Diese Entscheidung kann revidiert werden. Experten empfehlen zudem, in intermodale Transportsysteme zu investieren, die Schiene, Wasser und Straße miteinander verbinden. Dies wird nicht nur die Umweltauswirkungen des Verkehrs verringern, sondern auch die Effizienz des gesamten Verkehrssystems erhöhen.“

Das Resümee der Gruppen: „Wir fordern den Minister und die Regierung dringend auf, ihren Ansatz zu überdenken und nur noch nachhaltige, intermodale und energieeffiziente Verkehrslösungen zu finanzieren, welche die Dekarbonisierung des Verkehrssektors vorantreiben.


Quellen und ergänzende Informationen:

Drucksache des wissenschaftlichen Diensts des Bundestages zu Straßenbau und Verkehrsentwicklung
https://www.bundestag.de/resource/blob/855100/a3a015f40fee3b8182c41bc48c362277/WD-5-044-21-pdf-data.pdf

Informationen zur Verkehrsprognose 2040 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr
https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/G/verkehrsprognose-2040.html

Dort sind für 2050 drei Szenarien aufgeführt:
Szenario 1 „Basisprognose 2050“
Szenario 2 „Beschleunigte globale Transformation 2050“
Szenario 3 „Klimawandel und Extremwetterereignisse 2050“

Executive Summary des Verkehrsausblicks 2021 des Weltverkehrsforums
https://www.itf-oecd.org/sites/default/files/transport-outlook-executive-summary-2021-german.pdf

Die BI vor dem Gemeinderat am 24.05.2022

Die Dietwegtrasse passt überhaupt nicht mehr in die Zeit! Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat haben einflussreiche Instrumente in der Hand, um aktiv gegenzusteuern.

Im Rahmen einer 15-minütigen Anhörung trat die Bürgerinitative „Keine Dietwegtrasse“ am Dienstag im Reutlinger Gemeinderat auf. Ist die umstrittene Trasse überhaupt noch zeitgemäß, angesichts Klima- und Energiekrise? Welche Auswirkungen wird die geplante Bundestraße auf Mensch und Natur im Nordraum haben? Und welche Hebel haben Verwaltung und Gemeinderat in der Hand, um das Schlimmste zu verhindern? Diese Fragen standen im Zentrum der Ausführungen. Mit einer Unterschriftenaktion hatte die BI im letzten Sommer für die Bürgeranhörung gekämpft und letztlich die Mehrheit der Gemeinderäte davon überzeugt, dass dieses Thema dringend öffentlich diskutiert werden muss.

Dr. Stefan Oberhoff ordnete zunächst die Dietwegtrasse historisch ein: Triebfeder der teilweise absurden Straßenbauplanungen der 70er-Jahre sei gewesen, Wohlstand für alle und Wachstum zu gewährleisten. Heute bestimme aber eine ganz andere Frage jegliches Handeln: „Wie können wir unseren Wohlstand angesichts der Klima- und Energiekrise erhalten und vor allem nachhaltig gestalten?“ In der Fachwelt sei inzwischen unbestritten, dass der Ausbau des Straßennetzes nur zu kurzfristigen, aber nicht zu nachhaltigen Lösungen führe. Außerdem seien die Reutlinger Klimaziele 2040 mit zusätzlichem Individualverkehr keinesfalls erreichbar. Sein eindringlicher Appell an den Gemeinderat: „Bitte stellen Sie alle Projekte, die den Klimazielen widersprechen, erneut auf den Prüfstand!“

Andreas Frosch fuhr fort mit einem Überblick über den aktuellen Planungstand des Straßenbauprojektes. Das Regierungspräsidium Tübingen arbeite weiterhin an der großen, althergebrachten Lösung mit einer 300 m langen Hochbrücke über die Bahngleise vor Sondelfingen und dem Vollen Brunnen, inclusive mehrerer Auffahrrampen und Anschlussbauwerke. Er betonte: „Die Finanzierung des ca. 770 m langen Deckels auf den Orscheläckern durch die Bundesregierung ist keinesfalls gesichert!“ Erst die laufenden Verkehrsuntersuchungen und Lärmprognosen des Regierungspräsidiums würden zeigen, ob ein Deckel rechtlich überhaupt erforderlich sei. An dieser Stelle widersprach Andreas Frosch auch energisch dem Planungsbegriff „Umgehungsstraße“: „Bei dieser Trasse handelt es sich um eine neue Bundesstraße, mit überregionaler LKW-Führungsfunktion, mitten durch dichtbesiedeltes Stadtgebiet!“.

Die Bürgerinitiative ist der Meinung, dass die Auswirkungen auf Mensch und Natur katastrophal sein werden. Frosch: „Wir verlieren ein heute noch ruhiges, innerstädtisches Frischluftgebiet. Wir verlieren an Aufenthaltsqualität bei einer Vielzahl von Alltags-, Erholungs- und Freizeitfunktionen des Gebiets. Wir verlieren wichtige Ackerflächen. Wir verlieren wichtige Naturflächen. Wir verlieren sogar die Entlastungsfunktion des Achalmtunnels.“

Doch die kommunale Ebene könne die Entwicklung in den von der Trasse betroffenen Gebieten durchaus noch positiv beeinflussen, so Oberhoff. Dabei komme dem vom Land Baden-Württemberg geplanten Biotopverbund große Bedeutung zu. Noch bestünde auch die Möglichkeit, das Dietweg-Gebiet als „ruhiges Gebiet“ nach der EU-Umgebungslärmrichtlinie zu schützen. Beide Hebel könnten den Gestaltungsspielraum der Stadt gegenüber dem Regierungspräsidium erheblich vergrößern.

Am Ende stand der Appell an Verwaltung und Gemeinderat, Verantwortung für die betroffenen Reutlinger Bürgerinnen und Bürger zu übernehmen und konkrete Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Natur im dichtbesiedelten Reutlinger Nordraum anzustoßen.

Die in der Sitzung verwendete Auswirkungsgrafik und der vollständige Redetext sind verfügbar hier auf
www.keine-dietwegtrasse.org


Den ganzen Vortrag, gehalten am Dienstag, den 24.05.2022 vor dem dem Reutlinger Gemeinderat in der Wittumhalle Reutlingen-Rommelsbach
können
Sie hier lesen und herunterladen......

Ein Sommer und Herbst voller Spaziergänge

und 1057 Unterschriften gegen die Dietwegtrasse

Herzlichen Dank an unseren Oberbürgermeister Thomas Keck, an unsere Baubürgermeisterin Angela Weiskopf, an Stadtplanungsamtschef Stefan Dvorak und an die Ratsmitglieder Carola Rau (Linke Liste) und Holger Bergmann (Die Grünen). Sie haben uns vor Ort besucht, sich persönlich ein Bild der Lage gemacht und mit uns über die Folgen diskutiert, welche der Bau der Dietwegtrasse für die Menschen haben würde.

Es besteht weiterhin Informations- und Diskussionsbedarf, deswegen sind wir mit dem Ergebnis unserer Unterschriftensammlung auf Stadtverwaltung und Gemeinderat zugegangen. Wir haben darum gebeten, dass wir den Gemeinderat demnächst im Rahmen einer öffentlichen Sitzung über die Auswirkungen der Dietwegtrasse informieren dürfen. Unser Anliegen wurde freundlich aufgenommen, allerdings kann OB Keck nicht alleine entscheiden, ob die Anhörung stattfinden wird, sondern muss den Gemeinderat darüber abstimmen lassen. Dies wird bei einer der kommenden Sitzungen geschehen.

Jetzt ist also ganz wichtig: Geht auch weiterhin aktiv auf unsere Gemeinderätinnen und Gemeinderäte zu und bittet sie darum, dass sie dieser Anhörung zustimmen.

Hier der vollständige Text unserer Anfrage im Gemeinderat:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats,

wir möchten Ihnen heute einen Ordner übergeben, verbunden mit einer Frage.
Der Ordner enthält die Unterschriften von 1057 Menschen – größtenteils aus Reutlingen, größtenteils aus den Gebieten Orschel-Hagen, Storlach und Sondelfingen.

All diese Menschen haben eine Aufforderung an Sie: Bitte setzen Sie sich für den Erhalt des Naherholungsgebietes am Dietweg und gegen die geplante Dietwegtrasse ein! Diese Bundesstraße wird für Reutlingen überwiegend Nachteile bringen und steht im Widerspruch zu Klimawende und Verkehrswende. Es ist schlichtweg ein Projekt von vorgestern.
Wir waren mit der Mehrheit der über tausend Unterzeichnenden auch in persönlichem Gespräch und haben vielfältige Reaktionen auf unsere Aktion erfahren. Alle Personen, die unterschrieben haben, sind entsetzt, dass man in Zeiten des Klimawandels und der Pandemie noch ernsthaft in Erwägung zieht, unsere wertvollen Grün- und Freiflächen ohne Not zu zerstören.
Viele Menschen sind der Meinung, dass „die da oben“ machen, was sie wollen – aber sie haben unterschrieben, weil in ihnen ein Fünkchen Hoffnung glimmt, dass ihre Stimme dennoch gehört wird. Einige Menschen haben mit uns über das Für und Wider der Dietwegtrasse diskutiert, und zwar stets sachlich und konstruktiv.

Wir möchten, dass diese Diskussion auch hier im Gremium und in ganz Reutlingen aufgenommen und fortgesetzt wird. Die Anzahl an Unterschriften zeigt, dass Verwaltung und Gemeinderat hier Verantwortung übernehmen müssen. Deswegen stellen wir folgende Frage an Sie, Herr Oberbürgermeister:
Würden Sie unserer Bürgerinitiative die Gelegenheit geben, den Gemeinderat demnächst im Rahmen einer öffentlichen Sitzung über die Auswirkungen der Dietwegtrasse zu informieren?

29.11.2021

globalen Klimastreik von Fridays for Future

Wir unterstützen den globalen Klimastreik von Fridays for Future!
Würden alle weltweit verfügbaren fossilen Ressourcen an Kohle, Öl und Gas verbrannt, könnte dies zu einem vollständigen Abschmelzen des antarktischen Eisschildes führen. Das antarktische Eis enthält Wassermassen, die einem Anstieg des Meeresspiegels von mehr als 50 Metern entsprechen. Damit würde auch der Eiffelturm unter Wasser stehen.
Wir haben jetzt noch die Chance, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen und das Pariser Klimaabkommen umzusetzen! Nur mit einer konsequenten Verkehrs- und Energiewende gelingt die Klimawende. Dafür lohnt es sich, auf die Straße zu gehen: In Reutlingen beginnt die Demo am Freitag den 24.9. um 12 Uhr auf dem Listplatz.

Pressemeldung: Der Preis ist zu hoch!

unter diesem Motto hat die Bürgerinitiative "Keine Dietwegtrasse" am Samstag, den 13.03.2021 bei stürmischem Wetter eine Protestaktion in Form einer Mahnwache mit Performance durchgeführt.
Im Rahmen der Protestaktion wurde von Mitgliedern der Bürgerinitiative "Keine-Dietwegtrasse" zwischen 14.30 - 15.00 eine symbolische Sperrung der bestehenden Wege am Dietweg durchgeführt.
Aufgrund der schwierigen Wetterlage musste die, als Protestaktion angemeldete Mahnwache früher als geplant beendet.
Mit gespanntem Flatterband wurde der Verlauf der geplanten Dietwegtrasse (Ausbau der Fernstraße B464 auf Reutlinger Gemarkung) anschaulich verdeutlicht.
In 2 Intervallen wurde mit laut eingespieltem Straßenverkehrslärm und von Menschen hochgehaltenen Verbotsschildern auf die einschneidenden Folgen des Straßenbauprojektes für die Reutlinger Bevölkerung hingewiesen.
Trotz der stürmischen Wetterlage nahmen zahlreiche Passanten die Protestaktion mit großem Interesse wahr.
Wieder einmal war beeindruckend zu erleben, wie vielen Menschen im Reutlinger Nordraum nicht bewusst ist, dass die Fernstraße "Dietwegtrasse" in ihrer direkten Wohnumgebung gebaut werden soll. weiter gehts hier......

neue Leserbriefe zur Dietwegtrasse

neue Leserbriefe finden Sie hier.....

Dietwegtrasse – hohe dauerhafte Folgekosten! vom 13.03.2021.....
Dietweg hat viel Potential für Mensch und Natur! vom 09.03.2021....
Gerade MdB Donth müsste es besser wissen! vom 24./27.02.2021....
LB »Dietweg – nie war er so wertvoll« vom 20.02.2021....

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Gemeinderatssitzung vom 14. Januar 2021:

Startschuss für eine bürgernahe Stadtentwicklung ?

Am Donnerstagabend gab es gleich zwei Premieren auf einmal: die erste virtuelle Sitzung des Reutlinger Gemeinderats, die zudem noch gemeinsam mit den Tübinger Räten stattfand! Thema war der Innovationspark Künstliche Intelligenz, der auf dem ehemaligen Betz-Gelände in Laisen entstehen soll – vorausgesetzt, die Region Neckar-Alb gewinnt gemeinsam mit Stuttgart und Karlsruhe den Wettbewerb des Landes.

David Hildner (Fraktion Tübingen) brachte das Thema künstliche Intelligenz auf den Punkt: „„KI ist ein bisschen wie Sex unter Teenagern – alle reden drüber, aber keiner weiß wie es geht“. Ganz so ahnungslos waren die Reutlinger Räte nicht, auch wenn viele Phrasen gedroschen wurden. Unzweifelhaft steht jedoch ein Strukturwandel an: die klassische Industrie verliert an Bedeutung, und intelligente automatisierte Systeme werden in Zukunft viele Arbeitsvorgänge übernehmen. Hier muss sich die Region warm anziehen, denn Reutlingen und Tübingen sind „Dörfer im Vergleich zu den globalen Playern“, so Ernst Gumrich (Tübinger Liste).

Was tun, damit das Ländle weiterhin mitspielen darf? Die Rezepte erscheinen zunächst konventionell: es werden Flächen und Gebäude zur Verfügung gestellt, um ein „KI-Ökosystem“ zu schaffen, das Unternehmen und Forschende anziehen soll. Insbesondere die Reutlinger CDU-Fraktion akzeptiert dies nur zähneknirschend: es würde das „letzte Industriegebiet zwischen Stuttgart und Bodensee“ geopfert, so Gabriele Gaiser. Kein Wort darüber, dass dieses Industriegebiet direkt an Wohngebiete angrenzt, und auch die geplante Erschließung durch die Dietwegtrasse würde eine große Zahl von Menschen belasten.

Das Konzept eines KI-Campus, welcher Start-Ups, Industrie, Handwerk, Forschungs- und Bildungseinrichtungen umfasst, ist hier in der Tat wesentlich zeitgemäßer. Auch beim Thema Verkehr zeichnet sich ein Strukturwandel ab: Als großer Pluspunkt des Gebietes wurde von vielen Rednern die hervorragende Verkehrsanbindung genannt – nicht durch die Straße, sondern durch die Regionalstadtbahn! Jürgen Fuchs (Freie Wähler) erwähnte sogar einen Radschnellweg, welcher zwar noch nicht existiert, aber dem Anspruch des Innovationsparks auf Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Resourcenschonung voll entspricht. Ein Radschnellweg zwischen Tübingen, Betzingen und in Laisen über die Orscheläcker wäre zudem allemal besser als eine Fernstraße!

Auch beim Ablauf der Veranstaltung gab es neben dem virtuellen Format eine weitere bemerkenswerte Entwicklung – die ersten vier Redner der größten Reutlinger und Tübinger Fraktionen waren allesamt Rednerinnen (Gabriele Janz, Asli Kücük, Gabriele Gaiser, Dorothea Kliche-Behnke). Auch hier also ein Strukturwandel, der optimistisch in die Zukunft blicken lässt. Drücken wir die Daumen, dass der Innovationspark zum Fliegen kommt – und mit ihm eine Stadtentwicklung, welche zeitgemäß und bürgernah ist.

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Pressemeldung vom 22.102020

Dietwegtrasse: Bürgerinitiative und Stadtverwaltung starten Dialog

Die Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“ berichtet, dass im Oktober erstmals ein Gespräch zwischen der BI und der Stadtverwaltung, vertreten durch Oberbürgermeister Thomas Keck, Baubürgermeisterin Ulrike Hotz und Stefan Dvorak (Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Vermessung), stattgefunden hat.

Die ganze Meldung gibt´s hier......

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Dietwegtrasse: Tieferlegen – aber zu welchem Preis

Die Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“ weist darauf hin, dass es Neuigkeiten zur Dietwegtrasse in den Gebieten In Laisen und Auf Wies gibt. Vor kurzem wurde der verkehrsplanerische und städtebauliche Ideenwettbewerb zu Reutlingen Unlimited, dem neuen Industriegebiet auf dem ehemaligen Betz-Gelände, abgeschlossen (die Presse berichtete). Teil des Wettbewerbs war auch die Anbindung an das überörtliche Straßennetz. Die Ergebnisse sind jetzt online und zeigen deutlich, welche Schwierigkeiten es bei der Umsetzung der Trasse geben wird.

Im erstplatzierten Entwurf sieht man die Bundesstraße vor lauter Bäumen nicht: Im Industriegebiet verläuft die Dietwegtrasse als Allee mit zahlreichen Kreuzungen, kaum größer dimensioniert als eine Anwohnerstraße. Die BI bezweifelt, dass diese Variante realistisch ist, bei einer prognostizierten Verkehrsdichte von 22.000 Fahrzeugen pro Tag mit viel Schwerlastverkehr.

Wahrscheinlicher erscheint die Variante, welche den zweiten Preis gewonnen hat und die altbekannte 300 m lange Brücke vor Sondelfingen enthält. Eine solche Brücke wird auch bei der Umweltverträglichkeitsprüfung durch das Regierungspräsidium untersucht. Die BI sieht neben der zu erwartenden erheblichen Lärmbelastung vor allem das Problem, dass der Ortsteil Sondelfingen durch die Brücke optisch und psychologisch von Reutlingen und der geplanten Stadtbahnhaltestelle abgeschnitten wird - insbesondere für Fußgänger und Radfahrer.

In der dritten Variante (Anerkennung) wird die Fernstraße komplett tiefergelegt und unter den Gleisen vor Sondelfingen durchgeführt. Anhand dieser Variante wird besonders deutlich, wie hoch der Platzbedarf samt Auf- und Abfahrten ausfallen wird und wie nahe die Trasse an dem Wohn-/Gewerbemischgebiet Auf Wies vorbeiläuft. Die BI fragt sich: Wie soll eine solch aufwendige Variante finanziell realisiert werden angesichts der knappen kommunalen Finanzmittel? Städtische Anschlussknoten muss nämlich die Stadt Reutlingen bezahlen, nicht der Bund. Aufschlussreich ist auch die Wortwahl in diesem Entwurf, so wird beispielsweise das Gewerbe um den „Aldi-Knoten“ vor Sondelfingen als „minderwertig“ bezeichnet und soll durch eine hochverdichtete Bebauung („Sondelfinger Tor“) ersetzt werden.

Die BI kritisiert, dass die Dietwegtrasse im Wettbewerb von der Stadtverwaltung als alternativlos definiert wurde, obwohl das Industriegebiet In Laisen über den Efeuknoten bereits hervorragend angebunden ist. Im innovativen und ökologisch korrekten Industriegebiet sollen „Verkehrsströme neu gedacht werden“, allerdings besteht das Rückgrat des Quartiers nun aus einem über 50 Jahre alten verkehrsplanerischen Fossil. „Gesunde Mobilität“ wird im Siegerentwurf versprochen, aus Sicht der Bürgerinitiative bezahlen aber in erster Linie die tausenden Anwohner der Trasse den Preis für die Mobilität – in Form ihrer Gesundheit.

Alle Entwürfe sind auf der Homepage der Stadt Reutlingen abrufbar: https://www.reutlingen.de/Preisgericht-RT-unlimited.


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zu Beginn der Sommerferien: aktuellen Stand

zu Beginn der Sommerferien möchte das Kernteam der BI über den aktuellen Stand der Planungen zur Dietwegtrasse informieren:

1. Der Untersuchungsrahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung wurde nicht erweitert! Das Regierungspräsidium untersucht weiterhin nur einen Radius von 500 m um die Trasse. Hier leben knapp 10.000 Menschen. Der BUND und die BI hatten vorgeschlagen, das Gebiet bis zu einem Abstand von einem Kilometer zu betrachten. Dieses Gebiet umfasst einen Großteil der Stadtteile Orschel-Hagen, Sondelfingen und Storlach, betroffen von den Auswirkungen der Trasse sind um die 30.000 Menschen. Der Vorschlag wurde ignoriert, genau wie viele andere Anregungen.

Protokoll mit Anhängen: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt2/Ref24/Seiten/Scoping-B464-OU-RT.aspx.

2. Das Regierungspräsidium hat vor, "möglicherweise im Rahmen der nächsten Informationsveranstaltung ein Beteiligungsscoping durchzuführen" - Bürgerbeteiligung also eventuell frühestens 2021, nachdem viele Untersuchungen schon abgeschlossen sind, oder gar nicht. Das ist ein Verstoß gegen die Verwaltungsvorschrift des Landes Baden-Württemberg, die eine frühzeitige Bürgerbeteiligung und einen Beteiligungsfahrplan einfordert. Allerdings ist die Einhaltung dieser Vorschrift nicht einklagbar! Es bleibt nur, immer wieder vehement auf diesen Missstand hinzuweisen, was wir tun werden.
3. Am 20.07.2020 war im GEA zu lesen, dass der verkehrsplanerische Wettbewerb für das Industriegebiet Reutlingen unlimited (ehemaliges Betzgelände) abgeschlossen sei. Der Preisgerichtsvorsitzende wird mit den Worten zitiert, dass kreative Köpfe nach Reutlingen gelockt werden sollen, gleichzeitig aber auch Ziel sei, dass "40-Tonner-Lkw in der Nacht irgendetwas Schweres anliefern und abladen" können. Nicht erwähnt wird, dass die erwähnten 40-Tonner Tag und Nacht über die Dietwegtrasse anrollen werden, die von der Reutlinger Stadtverwaltung als Zubringer für das Industriegebiet gesetzt ist. Hier offenbart sich, dass es nicht um die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen geht, sondern ausschließlich um wirtschaftliche Erwägungen. Der Siegerentwurf wurde noch nicht veröffentlicht - wir melden uns, wenn hier mehr Infos vorliegen.

4. Vor zwei Jahren verabschiedete der Reutlinger Gemeinderat eine Drucksache, in der Stadtverwaltung und Gemeinderat den Bau der Dietwegtrasse begrüßten. Gefordert wurde aber ausdrücklich eine besondere Rücksichtnahme auf die Anwohner bei den Planungen und eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung. Oberbürgermeister Keck sagte uns bereits im Dezember 2019 ein Gespräch zu - es sollte vor den Sommerferien stattfinden (die morgen beginnen). Wir fragten im März nochmals, was die Stadt Reutlingen tun könne, um die versprochene Bürgerbeteiligung zu gewährleisten und bekamen keine Antwort. Am 23. Juli erhielten wir nun in der Einwohnerfragestunde der Gemeinderatssitzung vom OB die Zusage, dass es definitiv ein Gespräch zwischen OB, Stadtverwaltung und BI im Herbst geben soll, bei dem alle oben genannten Themen zur Diskussion stehen werden.

Wir von der BI „Keine Dietwegtrasse“ und alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden Herrn Keck beim Wort nehmen.

Wir wünschen Euch und Ihnen eine schöne Sommer(ferien)zeit. Bleiben Sie gesund!
Erholsame Spaziergänge mit toller Aussicht sind - noch - auf dem Dietweg zu empfehlen.

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Stau am Dietweg – und trotzdem gute Luft! -

Die Bürgerinitiative (BI) "Keine Dietwegtrasse" vermeldet, dass zurzeit ein rekordverdächtiges Verkehrsaufkommen am Dietweg herrscht - allerdings handelte es sich nicht um Autoverkehr, sondern um Spaziergänger und Fahrradfahrer. Andreas Frosch berichtet: "Der Dietweg ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, aber auch uns von der BI lagen bislang keine Zahlen vor, wie viele Reutlinger das Gebiet tatsächlich nutzen. Deswegen haben BI-Mitglieder selber gezählt. Die Corona-Krise führt momentan dazu, dass die Menschen noch mehr als sonst auf ihre direkte Umgebung angewiesen sind, um Kraft zu schöpfen und sich zu bewegen. Uns war also klar, dass wir hier keine normale Situation abbilden - aber die Zahlen haben uns dann doch gewaltig überrascht!"

Die Zählung habe am Ostersonntag und an zwei Werktagen an der Wegkreuzung zwischen Dietweg und Schönrainweg stattgefunden. "Am Ostersonntag waren knapp 2000 Menschen zu Fuß und mit dem Fahrrad im Naherholungsgebiet unterwegs", so Dr. Stefan Oberhoff von der BI. „Aber auch am Werktag nutzten insgesamt gut 1300 Bürgerinnen und Bürger die zahlreichen Wege, um durchzuatmen und die Aussicht auf die Achalm zu genießen. Diese Zahlen belegen ganz deutlich die Bedeutung des Gebiets für die angrenzenden Stadtteile Orschel-Hagen, Storlach und Voller Brunnen." Edith Willmann fügt hinzu: "Die Corona-Krise trifft uns alle mit voller Härte, aber sie wird sich abschwächen, während die Klimakrise die zentrale Herausforderung für die nächsten Jahrzehnte bleibt. Es wäre fahrlässig, die Bedeutung einer grünen Lunge inmitten des Stadtgebiets zu unterschätzen. Der Wert des Dietweg-Gebiets für die Bevölkerung wird in Zukunft zweifellos noch anwachsen."

Die BI appelliert an die Verwaltung, die Beliebtheit des Naherholungs-Gebiets bei ihren Planungen nicht außer Acht zu lassen. „Wir haben sowohl bei OB Keck als auch beim RP Tübingen angefragt, wie sie sich eine Bürgerbeteiligung vorstellen, welche diesen Namen auch verdient,“ so die BI. „Bislang wurde viel versprochen, aber leider noch sehr wenig umgesetzt. Gerade angesichts der aktuellen Krise ist es eminent wichtig, dass wir Bürgerinnen und Bürger Gehör finden.“


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Maximaler Lärmschutz

Verwendung der Karte und des Profils von 1910 mit freundlicher Genehmigung des Reutlinger Stadtarchivs, Quelle: "Tiefbauamt Nr. 78"

Birnenblüte am Dietweg

Bereits im Jahr 1910 gab es ein Straßenbauprojekt am Dietweg, und zwar die sogenannte "Chaussierung", also die Befestigung des Dietwegs. Dabei stand aber nicht nur der Aspekt des Transports im Vordergrund, sondern es wurden auch die landwirtschaftliche Nutzung und die Ästhetik berücksichtigt. Im Stadtarchiv Reutlingen finden sich Unterlagen, aus denen hervorgeht, dass damals um die 150 Birnbäume als Allee entlang des Dietwegs gepflanzt wurden. Verwendet wurden robuste Mostbirnensorten, darunter die Grüne, die Wintersche und die Luxemburger Mostbirne, die Träublesbirne, die Metzer Bratbirne, die Schweizer Wasserbirne und der Wildling vom Einsiedel. Diese Bäume können mehr als hundert Jahre alt werden, und in der Tat: wer offenen Auges entlang des Dietwegs spaziert, entdeckt noch einige knorrige Exemplare, welche die späteren Feldbereinigungen überlebt haben und immer noch blühen und Früchte tragen. Unsere Behörden könnten sich die Vorgehensweise unserer Vorfahren zum Vorbild nehmen: Ganzheitlich planen, die Bedürfnisse der Bevölkerung im Blick behalten, Natur und Ökonomie in Einklang bringen. Die BI "Keine Dietwegtrasse" wünscht allen Reutlingern und insbesondere allen Freundinnen und Freunden des Dietwegs ein frohes Osterfest, auch wenn es dieses Jahr unter erschwerten Bedingungen stattfindet. Auch am Dietweg gilt selbstverständlich: Haltet Abstand - aber vergesst nicht, dass es auch viel Verbindendes gibt!

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Kein Licht ins Dunkel gebracht

Kleine Anfrage zur Dietwegtrasse: Kein Licht ins Dunkel gebracht

Die Fraktion der Grünen im Bundestag erhielt vor kurzem die Antwort auf ihre Anfrage zur „Ortsumfahrung Reutlingen„ / Dietwegtrasse. Im Zentrum der Anfrage stand die Behauptung der Bundesregierung, der finanzielle Nutzen der Dietwegtrasse sei signifikant angestiegen.

Auch die BI sieht diese Behauptung kritisch und findet, dass die Verantwortlichen den Bürgern Transparenz und Fakten schuldig sind. Deshalb hat sie sich das Dokument intensiv angeschaut. „Der Nutzen basiert auf einem bundesweiten Verkehrsmodell" so Dr. Stefan Oberhoff von der BI. „Der Bund sollte eigentlich genau benennen können, wie sich die Datenlage in Reutlingen und Umgebung seit 2003 verändert hat. Anstatt dessen wird lediglich auf die allgemeine Entwicklung von Bevölkerung und Wirtschaft verwiesen. Diese Rahmen-bedingungen gelten jedoch für alle Verkehrsprojekte in der Region (z.B. auch den Albaufstieg) – warum ist nur der Nutzen der Dietwegtrasse so drastisch angestiegen?" Er findet, dass diese Kernfrage nicht beantwortet wurde. „Das Bundesverkehrsministerium nennt keine einzige Zahl, sondern wirft nur Nebelbomben." kommentiert der Physiker. „Das ist bei einem Projekt dieser Tragweite unverantwortlich."

Das Ministerium bleibe auch weiterhin den konkreten Nachweis für die Entlastung der Innenstadt schuldig. Angefragt waren Belastungsdiagramme für die Hauptstraßen in der Innenstadt, z.B. die Lederstraße – Fehlanzeige. Trotzdem behaupte der Bund, aufgrund innerörtlicher Entlastungen sei eine städtebauliche Umgestaltung („Straßenraumeffekte") von Orschel-Hagen möglich. Wie diese Umgestaltung aussehen soll, bleibe unklar. Edith Willmann sieht dies alles kritisch: „Obwohl der Bund für seine Behauptungen keinen Nachweis erbringen kann, hält er an der Dietwegtrasse fest. Mit keinem Wort geht er auf den Verlust des beliebten und wertvollen Naherholungsgebiets am Dietweg ein, an dessen Stelle nun eine Bundestraße mit viel Verkehrslärm und Abgasen treten soll. Diese Umgestaltung wird insbesondere uns Orschel-Hagener schmerzhaft treffen."

Andreas Frosch sieht nur eine einzige konkrete Angabe in dem Dokument: „Das Verkehrsministerium gibt zu, dass der Scheibengipfeltunnel im Bereich der Belastungsgrenze betrieben wird. Reutlingen kann sich also bereits auf noch mehr Stau einstellen, wenn die Dietwegtrasse realisiert wird. Da der Albaufstieg in Planung und Realisierung deutlich länger dauern wird als die Dietwegtrasse, wird auch die Belastung im Echaztal noch weiter steigen. Das Gesamtpaket aus Dietwegtrasse und Albaufstieg wird letztendlich noch mehr Fern- und Güterverkehr anziehen."

Die Pressemeldung von MdB Donth zur kleinen Anfrage findet er unsachlich: „Herr Donth attackiert die Grünen auf emotionale Weise, dabei haben sie im Interesse der Reutlinger Bevölkerung und mit Hilfe eines demokratischen Instruments versucht, Licht ins Dunkel zu bringen." Dies sei leider noch nicht gelungen, weswegen er an Donth appelliert: „Nutzen Sie Ihre Position im Verkehrsausschuss, um endlich die Fakten auf den Tisch zu bringen. Setzen Sie sich für die 30.000 Reutlinger ein, die von der Trasse, die von neuem Lärm und Abgasen betroffen sind!"

Dokument im Wortlaut: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/162/1916238.pdf

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30.000 Einwohner von Dietwegtrasse betroffen

Auch im neuen Jahr möchte die Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“ (BI) die Bürgerinnen und Bürger über das Straßenbau-Projekt informieren. Bereits im Dezember des vergangenen Jahres fand im Regierungspräsidum Tübingen (RP) der Termin zur Umweltverträglichkeitsprüfung der Trasse statt („Scoping-Termin“). Bei dieser Veranstaltung wurde der Untersuchungsumfang der sogenannten Schutzgüter festgelegt: schützenswert ist die Tier- und Pflanzenwelt, aber auch die menschliche Gesundheit. Neben Vertretern der Behörden konnten auch die Umweltverbände Stellung beziehen. Das öffentliche Interesse war trotz Vorweihnachtszeit und Vormittagstermin groß – berechtigterweise, denn im Laufe des Termins wurde offensichtlich, dass die Dietwegtrasse auf die Menschen in Reutlingen massive Auswirkungen haben wird.

Andreas Frosch (BUND) wies darauf hin, dass im behördlich vorgegebenen Untersuchungsgebiet (Abstand bis 500 m zur Trasse) heute knapp zehntausend Menschen leben. In den nächsten Jahren wird diese Zahl aufgrund geplanter Neubaugebiete und Nachverdichtung deutlich steigen. Wie Frosch mehrfach betonte, reichen aber die Wirkungen von Lärm und Schadstoffen weit über dieses Gebiet hinaus, weswegen er eine deutliche Ausdehnung des Untersuchungsgebietes forderte. Laut seinen Schätzungen leben etwa 30.000 Einwohner innerhalb eines Gebiets mit 1.000 m Abstand zur Trasse. Es ist also etwa ein Viertel der Reutlinger Stadtbevölkerung von der Dietwegtrasse betroffen! Damit werde dann auch endgültig klar, dass es sich bei der Trasse nicht um eine Ortsumfahrung handele. Frosch sprach auch den kritischen Baugrund im Dietweg-Gebiet an. Der schwierige Baugrund Posidonienschiefer (Ölschiefer) werde den Bau der Trasse gewaltig verteuern, so dass deshalb eventuell sogar der Tunnel auf den Orscheläckern nicht realisierbar sein werde. Auch die Bodensee-Wasserversorgung meldete Bedenken an. Die Versorgungsleitung für Reutlingen kreuzt den angedachten Tunnel, d.h. entweder müsse die Leitung oder die Trasse verlegt werden – beides erhebliche zusätzliche Kostenfaktoren. Dem Regierungspräsidium als planende Behörde waren diese Sachverhalte bislang nicht bekannt. Ein geologisches Gutachten soll nun Klarheit bringen. Thomas Höfer (NABU) beantragte, dieses entscheidende Gutachten als ersten Schritt des Planungsprozesses durchzuführen und alle weiteren Schritte davon abhängig zu machen – eigentlich selbstverständlich bei einer soliden und kostensparenden Projektplanung. Dieser Antrag wurde abgelehnt, das RP macht Dienst nach Vorschrift. Hier sieht die BI die Gefahr, dass erhebliche Mengen an Steuergeldern verschleudert werden.

Zwei weitere Referenten des BUND, Dr. Stefan Oberhoff und Beate Ehrmann, stellten ebenfalls das Schutzgut Mensch in den Mittelpunkt ihrer Stellungnahmen und betonten die negative Wirkung der Trasse insbesondere für Sondelfingen. Oberhoff prognostizierte, dass im Mischgebiet „Auf Wies“ gesundheitsgefährdende Lärmpegel auftreten werden, und verwies auf die Schwachstellen der gesetzlich vorgeschriebenen Lärmberechnung. Das RP stehe in der Verantwortung, die gesundheitliche Wirkung der Trasse für jeden Einwohner der Region zu benennen, die Lärmuntersuchung müsse also das gesamte Einflussgebiet der Dietwegtrasse umfassen, welches weit über Reutlingen hinausgehe. Ehrmann stellte fest, dass die Trasse zu viele Anschluss-Knoten enthält, um noch als Umgehungsstraße im Sinne des Bunds gelten zu können. Durch die vielen Knoten steige wiederum das Unfallrisiko und die Belastung der Bevölkerung. Zwischen Reutlingen und Sondelfingen werde durch die geplante Brücke über die Bahnlinie, verbunden mit den notwendigen Geländeaufschüttungen, ein knapp 500 m langer massiver Wall entstehen. Sondelfingen werde also durch die Dietwegtrasse sowohl optisch als auch psychologisch von Reutlingen abgeschnitten.

Das RP wies explizit darauf hin, dass im Verfahren auch der dreispurige Ausbau der B312 zwischen Metzingen und Aichtal geprüft wird. Diese Variante wird ebenfalls Belastungen für zahlreiche Menschen bringen, aber aufgrund des geringeren Flächenverbrauchs ggf. zu bevorzugen sein. Auch die Null-Variante, d.h. der komplette Verzicht auf die Trasse, wird untersucht.

Insgesamt sieht die Bürgerinitiative nach dem „Scoping-Termin“ nun noch mehr offene Fragen und hofft, dass im neuen Jahr in der Stadtgesellschaft Reutlingens ein demokratischer Diskussionsprozess in Gang kommt. Was kann die Stadtverwaltung tun, um die Gesundheit der Reutlinger Bürgerinnen und Bürger zu schützen? Was sind die tatsächlichen Bedürfnisse der Bevölkerung? Wie kann ein „Reutlingen 21“ im Nordraum verhindert werden? Auf Nachfrage der BI in der letzten Gemeinderatsitzung vor Weihnachten signalisierte Oberbürgermeister Keck Bereitschaft zu einem Gespräch mit der BI Anfang des neuen Jahres. Im Gespräch bleiben und Argumente austauschen: Dies erscheint der BI momentan der einzig richtige Weg für alle Reutlinger, ob Befürworter oder Gegner der Dietwegtrasse.



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Faktencheck Verkehr

Momentan basieren praktisch alle Informationen zur Dietwegtrasse auf dem Bundesverkehrswegeplan (BVWP).
In einem öffentlich verfügbaren Dossier [1] sind u.a. der Trassenverlauf und eine Verkehrsprognose dargestellt. Pro Jahr wird ein Plus an Personenverkehr von 720000 Pkw-Kilometern durch die Dietwegtrasse erwartet – das entspricht etwa einmal der Strecke zum Mond und zurück.
Umfangreiche Studien zur Verkehrsentwicklung in den USA zeigen, dass sich die gefahrenen Kilometer und die Länge der verfügbaren Straßen proportional verhalten, also ein Ausbau des Straßennetzes grundsätzlich zu mehr Verkehr führt [2]. Dieses „grundlegende Gesetz des Staus“ lässt auch die im BVWP angewandte Kosten-Nutzen-Rechnung fragwürdig erscheinen, denn der angebliche Zeitgewinn, aus dem sich der geldwerte Nutzen ergibt, ist nach wenigen Jahren hinfällig.
Mehr Verkehr bedeutet auch mehr CO2-Emissionen, dazu kommt noch der enorme Energieverbrauch des Straßenbaus durch Material und Konstruktion (10 – 1500 TJ/km je nach Aufwand [3], der Jahresstromverbrauch aller privaten Haushalte in Reutlingen beträgt 600 TJ [4]).
Der Verkehrssektor ist in der EU der einzige Sektor, der in den letzten 30 Jahren immer mehr CO2 produziert hat – alle anderen Sektoren, sogar Industrie und Landwirtschaft, haben ihre Emissionen reduziert [5].
Ein klimapolitisches Straßenbaumoratorium ist also dringend zu diskutieren.Ein Blick auf die aktuellen Verkehrszahlen von Reutlingen zeigt zudem, dass die Verkehrsprognose im Dossier des BVWP die Verkehrslage stark beschönigt. Verkehrszahlen, die für 2030 prognostiziert werden, waren vielerorts bereits 2018 überschritten.
Eine realistische Hochrechnung unter Annahme eines Verkehrswachstums von 1% pro Jahr sagt voraus, dass auf dem Zubringer B464 im Jahr 2030 knapp 40% mehr Verkehr als heute fließen wird, falls die Dietwegtrasse realisiert wird.
Dies wird verheerende Konsequenzen für die angrenzenden Gemeinden Rommelsbach, Sickenhausen und Altenburg haben, aber auch die Gemeinden an der B27 betreffen.

Der starke Verkehrsanstieg im Umland führt leider nicht dazu, dass sich die Verkehrslage in Zentrum von Reutlingen verbessern wird.
Die Wirkung der Dietwegtrasse wurde bereits im Jahr 2012 durch die renommierten Verkehrs-Gutachter Huber-Erler und Topp untersucht.
Ihr Resümee, welches auch heute noch Gültigkeit hat: Die Dietwegtrasse führt nur zu einer geringfügigen weiteren Entlastung der Innenstadt und hat überwiegend negative verkehrliche Wirkungen [6].

Quellen:

1) http://www.bvwp-projekte.de/strasse/B464-G10-BW/B464-G10-BW.html
2) Duranton, Turner, American Economic Review, 101 (6), 2616-2652 (2011) https://www.aeaweb.org/articles?id=10.1257/aer.101.6.2616
3) Jonsson, European Journal of Transport and Infrastructure Research, 7 (3) (2007) https://superheroscitech.tudelft.nl/index.php/ejtir/article/download/3388/3543
4) https://um.baden-wuerttemberg.de/de/service/publikationen/publikation/did/energiebericht-2018/
5) http://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20190313STO31218/co2-emissionen-von-autos-zahlen-und-fakten-infografik
6) https://www.reutlingen.de/ceasy/modules/core/resources/main.php5?id=13505-0&download=1

Faktencheck Lärm

Im Rahmen des Lärmaktionsplans führte die Stadt Reutlingen im Jahr 2018 eine Lärmkartierung durch [7].
Lärmschutzmaßnahme sollen dann ergriffen werden, wenn Grenzwerte von 70 Dezibel tagsüber und 60 Dezibel nachts überschritten werden.
Die aktuelle Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für den nächtlichen Lärmgrenzwert liegt jedoch bei 45 Dezibel – also deutlich unter dem von der Stadt Reutlingen gewählten Wert [8].
Der strenge Grenzwert wird aus gutem Grund empfohlen, denn bei höheren Lärmpegeln verändert sich die Schlafstruktur, und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt signifikant [9].
Ein weiteres Problem der Lärmkartierung besteht darin, dass sie nur auf einem theoretischen Modell und nicht auf tatsächlichen Messungen basiert.
Die zugrundeliegenden Verkehrsdaten sind zudem nicht auf dem aktuellen Stand, so wurde beispielsweise die Wirkung des Scheibengipfeltunnels nur in Form einer Verkehrsprognose abgebildet.
Insgesamt ist also Skepsis angebracht – welche umso größer wird, wenn man die prognostizierte Wirkung der Dietwegtrasse bezüglich Lärm betrachtet.
Laut Dossier des BVWP werden innerorts 0 („Null“) Einwohner einer Neubelastung oder stärkeren Betroffenheit durch Verkehrslärm ausgesetzt werden.
Auch außerorts sei durch eine fiktive Lärmschutzwand keine Veränderung der Geräuschbelastung zu erwarten. Diese Aussagen sind angesichts des erwarteten Verkehrsaufkommens (22000 Fahrzeuge/Tag, davon 1300 Lkw) und der Trassenführung in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten als schlichtweg unrealistisch einzuschätzen.

Quellen:
7) https://www.reutlingen.de/de/Leben-in-Reutlingen/Umwelt-Verkehr/Verkehr/Laermkarten
8) https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/who-leitlinien-fuer-umgebungslaerm-fuer-die
9) https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/laermwirkung/stressreaktionen-herz-kreislauf-erkrankungen

Abb. 1: Luftqualitätsindex für Feinstaub PM2.5 von Reutlingen, basierend auf den kontinuierlichen Messdaten der Mess-Station Pomologie (städtischer Hintergrund). Die Messwerte des kontinuierlichen Messverfahrens dienen lediglich der Orientierung und sind als vorläufig zu betrachten. Zur Darstellung wurde das US-Regelwerk angewandt. Farbskala: grün = gut, gelb = moderates Gesundheitsrisiko, orange = ungesund für empfindliche Gruppen, rot = ungesund. Quelle der Rohdaten: LUBW

Faktencheck Luftqualität

Während in Reutlingen momentan in erster Linie die Stickstoffdioxid-Belastung an der Lederstraße im Fokus steht, ist sich die Fachwelt längst einig, dass die Feinstaub-Belastung ein weit gravierenderes Gesundheitsproblem darstellt [10].
Hierbei ist insbesondere die Betrachtung des städtischen Hintergrunds relevant - also des Schadstoffniveaus abseits der verkehrsreichen Straßen, welchem die Mehrheit der Bevölkerung ausgesetzt ist.
In Reutlingen werden momentan alle EU-Feinstaubgrenzwerte eingehalten [11].
Die von der WHO empfohlenen Werte bezüglich Feinstaub, an welche sich auch die USA anlehnen, sind jedoch wesentlich strenger als die EU-Grenzwerte [12].
Wendet man die US-Feinstaubgrenzwerte in Reutlingen an, ergibt sich folgendes Bild: an der Mess-Station Pomologie (städtischer Hintergrund) wurde im Jahr 2018 der kritische PM2.5-Tagesmittelwert an 13 Tagen überschritten (Abb. 1, Farbcodierung orange und rot).
Die Bürger in Reutlingen sind einer Feinstaub-Belastung ausgesetzt, welche deutlich höher ist als in der Metropolregion New York, wo im Jahr 2018 lediglich an einem einzigen Tag ein kritischer PM2.5-Wert vorlag [13].
Warum ist die Luft in New York sauberer als in Reutlingen, trotz der vielfach höheren Bevölkerungsdichte?
Dies liegt nicht nur an den günstigen klimatischen Bedingungen in der Metropole und dem äußerst umfangreichen Nahverkehrsnetz, sondern in erster Linie daran, dass sinnvolle Maßnahmen konsequent umgesetzt wurden.
New York besitzt das größte Luft-Monitoring-Programm aller US-Städte [14], seit 2009 wurden die Luftschadstoffe stark verringert.
Strenge städtische Gesetze regeln den Umgang mit Schadstoffquellen, insbesondere auch mit Feuerungsanlagen [15].
Lokale Maßnahmen zur Entlastung verkehrsreicher Hot-Spots ändern kaum etwas an der Hintergrundbelastung: Verkehr wird nur umgeleitet, nicht vermindert.
Maßnahmen, die zu einer Verkehrssteigerung führen, erhöhen jedoch die städtische Hintergrundbelastung. Genau dies wird passieren, sollte die Dietwegtrasse realisiert werden: mit dem Anstieg der CO2-Emissionen wird sich auch das Schadstoff-Niveau in der gesamten Stadt erhöhen.
Dies konterkariert sämtliche Luftreinhaltemaßnahmen, welche die Stadt Reutlingen bislang durchgeführt hat.Es muss im primären Interesse der Stadt liegen, die Gesundheit ihrer Bürger zu schützen, anstatt den Klimawandel mit noch mehr Verkehr und noch mehr Emissionen zu befeuern!

Deswegen fordert die Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“:
Mut zur Lücke! Für das Klima. Für die Luft. Für die Natur. Für uns in Reutlingen!



Quellen:
10) https://www.leopoldina.org/publikationen/detailansicht/publication/saubere-luft-stickstoffoxide-und-feinstaub-in-der-atemluft-grundlagen-und-empfehlungen-2019/
11) https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt5/Ref541/Luftreinhalteplaene/Luftreinhalteplan/lrp-rt-4-fortschr-endfassung.pdf
12) https://www.epa.gov/sites/production/files/2016-04/documents/2012_aqi_factsheet.pdf
13) https://www.epa.gov/outdoor-air-quality-data/air-data-tile-plot
14) https://www1.nyc.gov/assets/doh/downloads/pdf/environmental/comm-air-survey-08-16.pdf
15) https://www1.nyc.gov/office-of-the-mayor/news/204-18/new-york-city-s-air-cleaner-it-has-ever-been-since-monitoring-began


der gesamte Faktencheck als PDF zum Download


gibt es hier...... [407 KB] (Rechsklick und Speichern...)






FAQ zur Dietwegtrasse

hier die Kurzform, eine ausführlichere FAQ finden Sie hier.......

Wo soll die Dietwegtrasse verlaufen?

  • Zwischen B464/Rommelsbacher Str. und Achalmtunnel (Planung Bund, rote Linie)
  • Also mitten durch bereits dicht besiedelte, weiter wachsende Wohngebiete und das Naherholungsgebiet Dietweg!

Was sind die Probleme der Trasse?

  • Zerstörung des Naherholungsgebietes
  • 22000 Kfz pro Tag, davon 1300 Lkw
  • Verkehr wird nur verlagert bzw.
  • zusätzlich erzeugt (Fernverkehr)
  • Durch Überlastung des Achalmtunnels
  • weicht der Verkehr wieder in die Innenstadt aus – Stau!
  • Verschmutzung & Lärmbelastung von Orschel-Hagen, Sondelfingen, Storlach

Wie ist der aktuelle Stand?

  • Die Trasse ist Teil des „Bundesverkehrswegeplans“ (Bundesgesetz)
  • Regierungspräsidium hat vor kurzem mit der Planung begonnen

Ziele der Bürgerinitiative

  • Den Bau der Dietwegtrasse verhindern
  • Eine zukunftstaugliche und nachhaltige Verkehrspolitik, die nicht die Wohn- und Naherholungsgebiete durch den Bau weiterer Straßen belastet




die "amtlichen" Unterlagen zur Weiterplanung


Die Entscheidungsunterlagendes Bundes zur Aufnahme der Dietwegtrasse in den vordringlichen Bedarf und insbesondere die Gründe, die zu einer unverständlichen Hochstufung geführt haben, sind hier zum nachlesen:

einfach auf die Grafik rechts klicken =>
Quelle: http://www.bvwp-projekte.de/strasse/B464-G10-BW/B464-G10-BW.html


Aus dem Dokument einige Aussagen, die die BI Keine Dietwegtrasse massiv in Frage stellt:

Begründung der Dringlichkeitseinstufung
Das Projekt ist aufgrund des hohen Nutzen-Kosten-Verhältnisses vordringlich. Es erfolgt eine Einstufung in den Vordringlichen Bedarf (VB).
Der Anmeldung zugrunde gelegte Notwendigkeit aus Sicht des Landes Baden Württemberg
Die Dietwegtrasse ist eine notwendige Netzergänzung zum Scheibengipfeltunnel und Bestandteil der Ortsumfahrung Reutlingen. Im Anschluss an die bestehende B 464 am Knoten Rommelsbacher Straße, bildet sie das Verbindungsstück zum Scheibengipfeltunnel und sichert somit die Möglichkeit einer weiträumigen Umfahrung der Innenstadt. Sie trägt insoweit entscheidend zur Entlastung der derzeit stark befahrenen innerstädtischen Straße Rommelsbacher-, Karl-, Eberhard-, Konrad-Adenauer- und Lederstraße und auch der Oststadt bei. Die
Verkehrsbelastung weist gemäß der Bundesweiten Straßenverkehrszählung 2010 einen DTV von rd. 19.226 Kfz/24h und einen Schwerlastverkehrsanteil von 1.037 Fz/24h. Durch die Ortsumfahrung werden Unfallrisiken und Umweltbelastungen gemindert und Kapazitätsengpässe abgebaut.
......
Der Anmeldung zugrundegelegte Alternativenprüfung
Die gewählte Linie der Trasse ist durch die Anschlüsse an Bauanfang und Bauende, die Bebauung, die Bauleitplanung (BPL und FNL) und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung in Lage und Höhe optimiert. Alternative Linienführungen sind aufgrund der o.g. Gegebenheiten und der Zwangspunkte nicht möglich oder unwirtschaftlich.

Überflüssige Dietwegtrasse begraben!


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Letzte Änderung am Samstag, 23. März 2024 um 16:05:44 Uhr.