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FAQ

Frage und Antworten zur Dietwegtrasse

Was ist die Dietwegtrasse?

Eine geplante Fernstraße im Reutlinger Nordraum, welche alle Einwohner von Orschel-Hagen, Sondelfingen und Storlach betrifft, aber auch mehr Verkehr in Betzingen und Degerschlacht verursachen wird.

Wo soll die Dietwegtrasse verlaufen?

Zwischen B464/Rommelsbacher Straße und Achalmtunnel (rote Linie). Also mitten durch bereits dicht besiedelte, weiter wachsende Wohngebiete und das Naherholungsgebiet Dietweg. Im Umkreis von 1000 Metern um die geplante Straße leben mehr als 30.000 Menschen (durchgehend schwarz umrandet).

Wie ist der aktuelle Stand?

Die Trasse ist Teil des „Bundesverkehrswegeplans“ (Bundesgesetz). Ein aktuelles Rechtsgutachten urteilt: dieses Gesetz ist nicht vereinbar mit dem Grundgesetz und dem Klimaschutzgesetz. Die planende Behörde ist das Regierungspräsidium Tübingen. Dieses hat Anfang März 2020 eine groß angelegte Verkehrsuntersuchung durchgeführt, die momentan noch ausgewertet wird. Gleichzeitig wird geprüft, welche Auswirkungen die Fernstraße auf Menschen und Tiere in der Umgebung haben wird. Diese Prüfung erfolgt allerdings nur im Umkreis von 500 Metern (gestrichelt schwarz umrandet). Das ist zu wenig!

Die Behörde untersucht, ob die Straße zwischen Orschel-Hagen und Storlach überdeckelt werden kann. Das Ölschiefer-Gestein dort ist aber problematisch. Möglicherweise wird die Überdeckelung also zu teuer. Die Behörde könnte auch beschließen, dass eine Lärmschutzwand ausreicht, um die Bürger vor Lärm zu schützen. Das bedeutet dann, dass das Naherholungsgebiet völlig zerstört wird.

Was sind die Probleme der Trasse?

Zerstörung des Naherholungsgebietes. 22000 Kfz pro Tag, davon 1300 Lkw.
Verkehr wird nur verlagert bzw. zusätzlich erzeugt, insbesondere Fernverkehr.
Durch Überlastung des Achalmtunnels weicht der Verkehr wieder in die Innenstadt aus – Stau!
Verschmutzung & Lärmbelastung von Orschel-Hagen, Sondelfingen, Storlach.

Das Portal der angedachten Überdeckelung befindet sich nur 150 m entfernt vom geplanten Neubaugebiet Orschel-Hagen Süd. Die Flächen, die bebaut werden sollen, sind ökologisch wertvoll. 22 Vogelarten sind im Gebiet OH-Süd von einem vollständigen Verlust betroffen, darunter die streng geschützte Waldohreule. Diese Verluste müssen ausgeglichen werden, Abstimmungsgespräche zwischen der Stadt Reutlingen und dem Regierungspräsidium zum Thema Artenschutz finden aber momentan nicht statt.

Was sind die Ziele der Bürgerinitiative?

Den Bau der Dietwegtrasse verhindern. Eine zukunftstaugliche und nachhaltige Verkehrspolitik, die nicht die Wohn- und Naherholungsgebiete durch den Bau weiterer Straßen belastet.

Wie kann man die Trasse noch verhindern?

Unterstützung der Aktionen der Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“. Sichtbar werden, Politiker ansprechen, Bürgerbeteiligung einfordern. Noch ist der Reutlinger Gemeinderat mehrheitlich für die Trasse!Bei großem öffentlichem Protest werden die knappen Bundesmittel bevorzugt woanders verwendet. Nicht alle Projekte im Bundesverkehrswegeplan werden umgesetzt.

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