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FAQ

1. Wo verläuft die Dietwegtrasse?

Große Variante: Bund plant den "Lückenschluss" zwischen Rommelsbacher Straße / B464 und Achalmtunnel. Die Trasse verläuft also mitten durch bereits dicht besiedelte, weiter wachsende Wohngebiete und das Naherholungsgebiet Dietweg! Der Verlauf entspricht den Planungen aus den 70er-Jahren, inclusive 300 m langer Hochtrasse am Ortseingang von Sondelfingen. Für das Dietweg-Gebiet sehen die Pläne des Bundes eine Teil-Überdeckelung der Trasse vor, es ist allerdings nicht klar, ob die Überdeckelung letztendlich umgesetzt wird.

Kleine Variante: Die Stadtverwaltung möchte nur das Teilstück von der Rommelsbacher Straße / B464 bis zur Roanner Straße ausbauen. Ab der Roanner Straße würde der Verkehr auf bereits existierenden Straßen zum Achalmtunnel geführt werden. Dies würde mehr Möglichkeiten zur Erschließung von Wohngebieten (Orschel-Hagen Südost) und Gewerbegebieten (Betz-Areal) bieten. Die kleine Variante verbindet aber keine Fernstraßen und kann daher nicht aus Bundesmitteln finanziert werden.

2. Was ist der aktuelle Stand?

Die Trasse ist Teil des "Bundesverkehrswegeplan" (Bundesgesetz), das Regierungspräsidium hat kürzlich mit der Planung begonnen. Der Reutlinger Gemeinderat hat also nur indirekt Einfluss auf die Planung.

3. Wie sind die Grundlagen der Planung zu bewerten

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung ist mehr als fraglich. Im Bundesverkehrswegeplan 2003 wurde die Ortsumfahrung Reutlingen mit einem Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) von 2,5 bewertet, der aktuelle Bundesverkehrswegeplan gibt einen Wert > 10 an. Die Berechnungsgrundlage wird nicht veröffentlicht, es ist also unklar, wie es zu einem solch starken Anstieg der Wirtschaftlichkeit gekommen ist. Auch eine Anfrage des Bunds für Umwelt- und Naturschutz zur Datenlage wurde vom Bundesverkehrsministerium abgeschmettert.

4. Was sind die Probleme der Trasse?

  • Zerstörung des Naherholungsgebietes Dietweg
  • Keine Umfahrung, die Trasse liegt auf dem Gebiet der Reutlinger Kernstadt!
  • Erhebliche Zunahme des Verkehrs im Reutlinger Norden. Laut Verkehrsprognose wird die Trasse von 22000 Kfz pro Tag befahren, davon 1300 Lkw.
  • Es findet nicht nur eine Verlagerung des Verkehrs auf ein bislang weniger belastetes Stadtgebiet statt, sondern es wird auch zusätzlicher Verkehr, insbesondere Fernverkehr, auf das Reutlinger Stadtgebiet gezogen.
  • Verschmutzung & Lärmbelastung von Orschel-Hagen, Sondelfingen, Voller Brunnen / Storlach

5. Wird die Innenstadt entlastet?

Nein, voraussichtlich nicht. Der Achalmtunnel wird bereits zum jetzigen Zeitpunkt deutlich über seiner geplanten und zugelassenen Kapazität von 20 000 Fahrzeugen pro Tag betrieben. Laut Prognose des Bundes ist durch die Dietwegtrasse nochmals ein starker Anstieg des Verkehrsaufkommens im Tunnel zu erwarten. Durch Überlastung des Achalmtunnels wird der Verkehr dann immer öfters wieder in die Innenstadt ausweichen und dort zu Stau führen.

6. Was sind die Ziele der Bürgerinitiative

  • Den Bau der Dietwegtrasse vollständig verhindern
  • Eine zukunftstaugliche und nachhaltige Verkehrspolitik, die nicht die Wohn- und Naherholungsgebiete durch den Bau weiterer Straßen belastet

7. Kann man die Trasse noch verhindern?

JA!

8. Wie kann man die Trasse noch verhindern?

  • Unterstützung der Aktionen der Bürgerinitiative „Keine Dietwegtrasse“. Für aktuelle Infos: Anmelden bei unserem Newsletter.
  • Sichtbar werden, einmischen, Politiker ansprechen. Gemeinderats- und OB-Wahlen stehen bevor!
  • Transparenz einfordern, Beteiligung an der Planung, Hinterfragen der Planung
  • Bei großem öffentlichen Protest werden die knappen Bundesmittel bevorzugt woanders verwendet. Nicht alle Projekte im Bundesverkehrswegeplan werden umgesetzt.